Tom Flieger on tour

Der Weg ist das Ziel.

Chisinau/ Tiraspol (Moldau/ Transnistrien)

Da die Ryanair-Ziele ab Berlin für mich so langsam knapp werden, hatte ich mich auf die Suche nach neuen Lowcost-Airlines gemacht. Dabei war ich auf die ungarische Wizz Air gestoßen. Diese bietet ab Deutschland zwar nur eine überschaubare Anzahl für mich interessanter Ziele an, dafür gleich mehrere, die mich zu einer Buchung verleiteten.

Den Anfang machte Chisinau (Kischinau) in der Republik Moldau (Moldawien).

 

Nach einem anstrengenden 2 Stunden-Arbeitstag (es lebe die Gleitzeit) machte ich mich mit dem Zug auf zum Flughafen Schönefeld.

Eine Premiere für mich: die Green Wings Lounge in SXF.

Aussicht nett, Angebot übersichtlich. Hätte ich dafür zahlen müssen, hätte ich mich geärgert. Musste ich aber nicht.

Die Krähen fühlen sich in Schönefeld ebenfalls wohl.

Wizz Air A320 HA-LWK brachte mich als Flug W6 6904 in knapp 2 Stunden nach Chisinau.

Ab 1,80m kann man so langsam die Knie einklappen. Bei knapp 1,90m wird es ungemütlich. Für 2 Stunden gerade noch akzeptabel. Da ich dieses Jahr jedoch noch längere Flüge mit Wizz Air antreten werde, investiere ich wohl noch ein paar Euro in Sitze am Notausgang (= mehr Platz).

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In Chisinau gab es herrlichsten Sonnenschein, wie fast während meines gesamten Aufenthaltes.

Mit dem Minibus 165 kommt man kostengünstig für nur 3 Lei in die Stadt.

Eine alte Tu-134 an der Flughafen-Einfahrt. Toll 🙂

Zu Fuß ging es weiter zu meinem Hotel.

Philharmonie

Das Usbekische Restaurant Caravan besticht durch angenehmes Ambiente und tolles Essen. Mein geschmortes Lamm mit Gemüse war hervorragend.

Für den kommenden Tag hatte ich mir einen Ausflug nach Transnistrien organisiert. Pünktlich wurde ich vom Fahrer abgeholt, der weder deutsch noch englisch sprach. Aber was sollte schon schiefgehen 🙂

Problemlos erfolgte der Grenzübertritt. Transnistrien ist international nicht anerkannt und wird von Moldau als eine eigene Region angesehen. Transnistrien hingegehen versteht sich als unabhängiges Land und hat eine eigene Währung, Regierung, Militär und Verwaltung.

In Bender wurde ich von meinem Guide Andrey in Empfang genommen, welcher mir in hervorragendem Deutsch Geschichte und Sehenswürdigkeiten näher brachte.

Baron Münchhausens Kanonenkugel

Festung Bender – Cetatea Tighina

Innenstadt von Bender

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Noul Neamt Kloster Kitskany

Brückenkopf Kitskany

Transnistrische Rubel

Mr. Lenin

Mit der Fähre ging es weiter nach Tiraspol.

Zunächst Mittagessen im Restaurant Kumanek. Mein erster grüner Borschtsch. Durchaus ok, trotzdem bleibe ich künftig wohl beim roten.

Mitten während der Besichtigungstour kam plötzlich ein Anruf. Zwei bayrische Österreicher, welche mit einem georgischen Taxifahrer aus Odessa (Ukraine) nach Tiraspol fahren wollten, steckten an der Grenze fest. Wir fuhren also zügig zur Grenze, um die beiden abzuholen. Nachdem sie im Hotel abgesetzt waren, ging es für mich weiter. Unplanmäßiges mach das Reisen erst reizvoll 🙂

Theatrul de drama si comedie (Drama- und Komödientheater)

Universitatea de Stat din Transnistria (Transnistrische Staatsuniversität)

Primara mun. Tiraspol (Tiraspoler Rathaus)

Monumentul lui Suvorov (Denkmal für A. W. Suworow)

Sovietul Suprem si Guvernul al RMN (Präsidentenpalast)

Complexul Memorial (Denkmal der Herrlichkeit mit Kapelle St. George und Panzer-Monument)

Nach einem ereignisreichen Tag ging es zurück nach Chisinau.

Zu Abend aß ich diesmal im Restaurant La Taifas. Ebenfalls sehr empfehlenswert. Zu gutem Essen gab es lokale Live-Musik.

Am folgenden Tag war es dann an der Zeit, Chisinau besser kennenzulernen.

Parcul Catedralei, Catedrala Nasterea Domnului (Kathedralenpark mit Kathedrale der Geburt des Herrn)

Arcul de Triumf (Triumphbogen)

Casa Guvernului (Regierungsgebäude)

Monumentul lui Stefan cel Mare si Sfant (Denkmal für Stefan den Großen)

Teatrul de Opera si Balet (Oper und Ballett)

Parlamentul Republicii Moldova (Parlament der Republik Moldau)

Biserica Schimbarea la Fata a Mantuitorului (Kirche der Verklärung des Erlösers)

Parcul Valea Morilor (Park in der Nähe des Sees)

Complexul Memorial Eternitate (Gedenkkomplex Eternitate)

Muzeul Militar (Militärmuseum)

Am letzten Abend ließ ich es mir bei Madam Wong bei Pekingente und anderen Köstlichkeiten gut gehen.

Abreisetag. Die Anreise zum Flughafen verlief mit dem 165er Minibus problemlos. Ausreise- und Sicherheitskontrolle verliefen zügig. Der Flughafen ist klein und angenehm gestaltet.

Wie schon auf dem Hinflug stand die HA-LWK als Flug W6 6903 KIV-SXF bereit.

Mein Angebot an die Purserin, mich als Freiwilliger für das Besetzen des Notausgangs zur Verfügung zu stellen, wurde dankbar angenommen. Hier gibt es ausreichend Platz, um bequem fliegen zu können.

 

Fazit

Chisinau hat mir gut gefallen. Ein durchaus ansprechendes Ziel für einen Wochenendtrip. Nicht nur in der Stadt selbst, auch kulinarisch gibt es hier so manche Perle, welche es zu entdecken gilt.

Wer sich für Sowjet-Architektur begeistern kann, dem sei ein (Tages-)Ausflug nach Transnistrien wärmstens ans Herz gelegt. Vom Flair und den Sightseeing-Highlights haben Bender und Tiraspol die Stadt Chisinau (zumindest für mein Empfinden) sogar geschlagen. Der lokale Guide hat das Maximum aus meinem Ausflug herausgeholt. An einem Tag hat man dann allerdings auch so ziemlich alles gesehen, was es zu sehen gibt. Eine Kombination mit Moldau bietet sich somit an.

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