Bukarest hatte ich mir diesmal als Ziel für einen Tagesausflug ausgesucht.
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Zu früher Stunde machte ich mich auf den Weg nach Schönefeld.
Nachdem die Bundespolizei-Azubis eine ausführliche aber langwierige Passkontrolle aller Passagiere durchgeführt hatten, ging es mit Verspätung und der Ryanair B737-800 EI-DPT als Flug FR 314 SXF-OTP gen Bukarest.
Alle Plätze am Notausgang waren unbesetzt. Ich opferte mich für die Gemeinschaft und meldete mich freiwillig, einen Platz mit Beinfreiheit zu okkupieren.
Mein selbstloser Einsatz wurde mit doppeltem Seatblocking belohnt.
Zwei Stunden später in Bukarest angekommen dauerte auch hier die Passkontrolle recht lange. Außerdem scheint es dort normal zu sein, dass sich “wichtige” Leute an der Schlange vorbei nach vorne drängeln. Dies sollte an diesem Tag noch öfter passieren.
Bei herrlichstem Sonnenschein machte ich mich auf den Weg in die Innenstadt. Der Expressbus 783 bringt einen direkt ins Zentrum zum Piata Unirii (Platz der Einheit).
Der Automat für die Fahrscheine war defekt, problemlos erstand ich die Fahrkarte für Hin- und Rückweg jedoch am Schalter für 7 Lei zzgl. 1,6 Lei für die (nicht wiederaufladbare) Fahrkarte (Umrechnungsfaktor derzeit ca. 1 Euro zu 4,45 Lei).
Zu beachten ist, dass der Flughafen Bukarest Henri Coanda (OTP) ein Ankunfts- und ein Abflugterminal hat. Die ebenfalls verfügbare Bahnverbindung verkehrt ab dem Abflugterminal, erfordert also nach Ankunft einen Bustransfer. Einen großen zeitlichen Vorteil hat man dadurch nicht, da der Zug wie auch der Bus 780 zum Bahnhof Bucuresti Nord (Nordbahnhof) verkehrt. Ich entschied mich für weniger Umsteigen und fuhr gleich mit dem Bus.
In der Innenstadt angekommen machte ich mich fußläufig auf Erkundungstour.
Biserica Domnita Balasa (Balasa-Kirche)
Curtea de Apel Bucuresti (Berufungsgericht)
Altstadt
Biserica Stavropoleos (Stavropoleoskirche)
Banca Nationala a Romaniei (Rumänische Nationalbank)
Biserica Zlatari (Zlatari-Kirche)
Palatul CEC (Bankpalast)
Muzeul National de Istorie a Romaniei (Nationalmuseum für die Landesgeschichte Rumäniens)
Universitatea (Universität)
Departamentul pentru Lupta Antifrauda (Behörde für Betrugsbekämpfung)
Teatrul National Bucuresti (Nationaltheater)
Passendes Angebot für ein spätes Frühstück.
Ministerul Sanatatii (Gesundheitsministerium)
Galateca Gallery
Piata Revolutiei (Platz der Revolution)
Zeit für eine Pause und den Verzehr meines Frühstücks.
Biserica Cretulescu (Cretulescu-Kirche)
Muzeul National de Arta al Romaniei (Nationales Kunstmuseum von Rumänien)
Athenäum
Hm… Kontenwechsel? 🙂
Mit der Metro ging es nun in den Norden zum Muzeul Aviatiei (Luftfahrtmuseum).
Die Tram fuhr mir vor der Nase weg, also weiter zu Fuß. Das Luftfahrtmuseum befindet sich am Ende einer Einbahnstraße, sodass ich umständlich “um den Block” laufen musste.
Der Eintritt (nur schauen) betrug 10 Lei. Um zu fotografieren waren 20 Lei ausgewiesen. Mein Versuch, insgesamt nur 20 Lei zu zahlen (fotografieren ohne schauen hätte schließlich auch genügt), wurde abgeschmettert. Trotz Sprachbarriere wurde mir freundlich der Preisaushang erläutert. Also zahlte ich 30 Lei und wurde von einem uniformierten Begleiter zur Ausstellung geleitet und beaufsichtigt.
Zlin Z-526F
Industria Aeronautica Romana IAR 28 MA
IAR 828
Yakovlev Yak-52
Britten-Norman BN-2A Islander
IAR 823
IAR 28 MA
Mikoyan Gurevich MiG-15DC
Mil Mi1-4
Yak-23
MiG-19PM
MiG-15UTI
MiG-15bis
MiG-21F-13
MiG-21PF
MiG-21U-400
MiG-21PFMA
MiG-21R
Aero Vodochody Aero L-39ZA Albatros
IAR 93A
IAR 93DC
MiG-15bis
MiG-21F-13
MRL-5
MiG-29
IAR 93DC
MiG-21PF
IAR 316B
IAR 330H
IAR 316B
Mil Mi-8
IAR 316B
Mil Mi-8
IAR 316B
Mil Mi-8
Weiter ging es mit Gerät zu Land.
Aero L-29 Delfin
MiG-17PF
MiG-17F
MiG-15UTI
Der Besuch des Museums hat sich wirklich gelohnt. Tolle Flugzeuge, durch die Witterung etwas in Mitleidenschaft gezogen, aber einen Besuch definitiv wert.
Arcul de Triumf (Triumphbogen)
Parlamentului (Parlamentspalast / Haus des Volkes)
Mein Aufenthalt neigte sich dem Ende. Zum Abschluss gönnte ich mir einen schmackhaften Burger.
Anschließend hieß es schon wieder zurück zum Flughafen.
Da der Akku meines Telefons vom Fotografieren fast leer war, wollte ich diesen mit meinem Akkupack aufladen. Doch nichts geschah. Auch an der Steckdose am Flughafen passierte gar nichts. Der Akkustand näherte sich 0 und mein Boardingpass befand sich auf dem Telefon. Auch die nette Mitarbeiterin des Telefonshops wusste keinen Rat, auch bei ihr funktionierte das Laden nicht. Ich überredete sie, mir meinen Boardingpass auszudrucken, nicht dass ich ohne Akku und ohne Boardingpass vor dem Gate stehen gelassen worden wäre. Immerhin das klappte, wenn auch nur verzerrt und auf einem A5-Zettel. Bei dieser Gelegenheit merkte ich, wie unangenehm es ohne mein Smartphone geworden war. Navigation, Informationen, Boardingpass – ohne Internet und mein Telefon habe ich inzwischen und grundsätzlich doch ein mittleres Problem. Gut, dass es üblicherweise immer verfügbar ist und auch funktioniert.
Ich erinnerte mich daran, dass mich zuvor in der Innenstadt eine ältere Frau offenbar mit dem “bösen Blick” belegt hatte, als ich sie zusammen mit einer Statue fotografiert hatte, unter selbiger sie saß. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir nichts bei den wilden Bewegungen und dem Gezeter gedacht…
Der Rückweg verlief ereignislos. Ich durfte ins Gate boarden (mit 1% Restakku) und auch mitfliegen. Wieder stand die Ryanair B737-800 EI-DPT bereit, diesmal als Flug FR 328 OTP-SXF.
Zuhause angekommen funktionierte das Laden sowohl am USB-Anschluss meines Laptops, an der Steckdose und auch mit dem Akkupack plötzlich wieder problemlos… höchst seltsam…
Fazit: Eigentlich war ein Tag zu kurz für Bukarest. Es gibt hinter jeder Straßenkreuzung etwas Neues zu entdecken und massenhaft tolle alte Gebäude. Ein ganzes Wochenende würde ich mit diesem Kenntnisstand durchaus einplanen. Auch das Luftfahrtmuseum ist definitiv einen Besuch wert. Trotz der Widrigkeiten hat mir die Stadt gut gefallen. Gerne komme ich bei passender Gelegenheit wieder.