Tom Flieger on tour

Der Weg ist das Ziel.

Stans 2024

Ursprünglich hatte ich meinen Stans-Trip bereits 2020 geplant. Wegen Covid musste ich diesen leider absagen. Nun war es an der Zeit, den Trip nachzuholen.

Inzwischen war mit Ausnahme von Turkmenistan in allen Ländern für mich eine visafreie Einreise möglich. Aufgrund der bereits 2020 umständlichen Visabeantragung fiel Turkmenistan diesmal aus der Planung.

Es blieben daher Kasachstan (Almaty), Kirgistan (Bischkek), Tadschikistan (Duschanbe) und Usbekistan (Buchara, Samarkand und Taschkent).

Flugtechnisch standen Pegasus Airlines, Air Astana, Turkish Airlines und Uzbekistan Airways auf dem Plan, dank einiger Meilentickets teilweise in Business und beabsichtigt nicht immer auf dem kürzesten Weg.

Lokales Bargeld gab es bequem vor Ort am Geldautomaten mit meiner DKB Visa, für Mobilfunkempfang war dank Airalo eSIMs ebenso gesorgt.

Pegasus A320-200N TC-NCH als Flug PC5008 BER-AYT

Meine Wahl, über Antalya statt Istanbul SAW zu fliegen, bereute ich schnell. Nicht nur war das Terminal viel zu warm und bot nur überschaubare Aufenthaltsqualität, mein Anschlussflug wurde außerdem bereits bei Ankunft in Antalya als verspätet angezeigt. In der Lounge konnte man zumindest bequem sitzen.

Pegasus A320-200N TC-NCZ als Flug PC110 AYT-ALA

Nachdem das Boarding bereits deutlich zu spät begonnen hatte, drückte ein Hagelsturm Wasser in den Flieger.

Nach weiteren zwei Stunden Wartezeit rollten wir auf eine Parkposition und wurden wieder ins Terminal chauffiert. Der Flughafen sei wetterbedingt geschlossen. Ein paar Stunden später sollte ein neuer Versuch gestartet werden. Für das erneute Boarding bekamen wir eine Blanko-Bordkarte.

Mit ca. 8 Stunden Verspätung ging es dann im gleichen Flieger endlich los Richtung Almaty. Einen Vorteil hatte die Verspätung immerhin: statt um 4 Uhr morgens kam ich gegen Mittag in Kasachstan an, wenn auch stark übermüdet.

An der Aussicht gab es nichts zu meckern. Es war angenehm frostig und es lag Schnee.

Ähnlich Uber konnte man sich mit Yandex Go günstig in der Stadt fortbewegen und in der App sogar mit Apple Pay und Kreditkarte zahlen, so auch fast überall in der Stadt in Restaurants und Shops.

Der größtenteils geschlossene Vergnügungspark auf dem Kök-Töbe alleine wäre die Fahrt wohl nicht wert gewesen, die Aussicht war aber nett und ich nutzte den kurzen Ausflug gleich für ein Mittagessen.

Beshbarmak

Über Nacht gab es noch einmal eine ordentliche Ladung Schnee. Die Wege wurden jedoch zügig geräumt, soweit sie nicht ohnehin noch vereist waren.

Kastejew-Kunstmuseum

Kasachstan war wieder einmal nett. Bis demnächst. Weiter nach Kirgistan.

Die Lounge am Flughafen Almaty war etwas schräg. Für mich gab es zwar einmalig kostenlose Verpflegung in einem Cafe außerhalb, drinnen kostete aber alles extra. Es gab kein Wifi und das Buffet war nur für eine beschränkte Auswahl an Gästen reserviert. Immerhin waren die Sofas bequem und es gab eine gut erreichbare Steckdose.

Air Astana A321-200 EI-KDA als Flug KC109 ALA-FRU

Yandex Go funktionierte in Kirgistan zwar, allerdings nicht mehr mit Kreditkarte. Es musste also Bargeld herhalten. In Restaurants und Shops wurden Kreditkarten überwiegend akzeptiert.

Eines muss man den Sowjets lassen: Monumente konnten sie.

Gapar Aitiev-Kunstmuseum

Und weiter nach Tadschikistan.

Dank eines irrwitzig günstigen Meilentickets flog ich nicht direkt nach Duschanbe sondern über Istanbul. Es ließ sich aushalten.

Turkish A321-200N TC-LUP als Flug TK345 FRU-IST

Auch über die Turkish Lounge in Istanbul konnte man nicht meckern.

Hm… nein danke.

Turkish A330-300 TC-JNP als Flug TK254 IST-DYU

In Tadschikistan funktionierte Yandex Go gar nicht mehr. Die lokalen Taxis sind aber ebenfalls günstig. Zumindest bei mir gab es auch keine Abzockversuche. Kreditkarten in Restaurants und Shops wurden vereinzelt akzeptiert. Mein Hotel bot einen kostenlosen Transfer vom und zum Flughafen. Vorteilhaft, denn erst der fünfte Geldautomat hatte ausreichend oder überhaupt Bargeld zur Auszahlung zur Verfügung.

Leider regnete es während meines kurzen Aufenthaltes in Strömen. Nach meiner Erkundungstour war ich durchnässt und am nächsten Tag bekam ich eine fiese Erkältung.

Uzbekistan A320-200 UK32017 als Flug HY718 DYU-TAS

In Taschkent stand ein Terminalwechsel an. Es gibt keine direkte Verbindung zwischen den Terminals 2 und 3, also musste ein überteuertes Taxi herhalten. Da ich immer noch mit meiner Erkältung kämpfte, hatte ich zu diesem Zeitpunkt auch keine Lust auf Diskussionen, also zahlte ich zähneknirschend.

Ansonsten funktionierte in Usbekistan auch wieder Yandex Go, allerdings ebenfalls nur mit Bargeld. Vielerorts war die Zahlung mit Kreditkarte möglich.

Weiter nach Buchara.

Uzbekistan A320-200 UK32017 als Flug HY23 TAS-BHK

Nach bis dorthin angenehmen Temperaturen waren die knapp 30 Grad in Usbekistan deutlich außerhalb meiner Komfortzone.

Samsa

Manti

Von Buchara nach Samarkand nahm ich den Zug. Die Sitze im Bahnhof waren jedoch so unbequem, dass ich mir für umgerechnet 3 Euro Loungezugang gönnte.

Afrosiyob 769 Buchara-Samarkand in Business Class

Plov

Afrosiyob 769 Samarkand-Taschkent

Plov 2

Die Metrostationen in Taschkent sind auch für sich alleine sehenswert.

Kasachische Lay’s Chips mit Beshbarmak-Geschmack

Turkish A330-300 TC-LOB als Flug TK369 TAS-IST

Turkish A330-300 TC-JNH als Flug TK1723 IST-BER

 

Fazit: Alles richtig gemacht. Glücklicherweise konnte ich auf meine Planung aus dem Jahr 2020 zurückgreifen, dies hat insbesondere bei der Hotelauswahl viel Zeit gespart.

Alle Ein- und Ausreisen verliefen reibungslos. Allerdings gibt es verschärfte Erfordernisse hinsichtlich der Registrierung in Tadschikistan (erst ab 10 Tagen, muss selbst erledigt werden) und Usbekistan (ab dem ersten Tag, wird im Regelfall von den Hotels übernommen).

Touristen habe ich mit Ausnahme von Usbekistan kaum oder gar nicht gesehen, allerdings war ich auch eher off season unterwegs.

Leider war ich fast durchweg gesundheitlich mehr oder weniger angeschlagen, gleichwohl hat der Trip Spaß gemacht – auch wenn es teilweise etwas beschwerlich war, nicht zuletzt wegen des heißen Wetters in Usbekistan.

Favoriten zu benennen fällt nicht leicht. Kasachstan gefällt mir weiterhin gut, touristisch mit Sowjet-Impressionen wie auch kulinarisch. Hier war ich sicher nicht zum letzten Mal.

Der Fokus von typischen Touristen in Kirgistan und Tadschikistan liegt sicher anders als bei mir, deshalb bin ich mir auch nicht sicher, ob diese beiden Länder so schnell wieder bei mir in der Reiseplanung landen, auch wenn ich die wenigen Tage vor Ort bei beiden Zielen gut fand und genossen habe.

Usbekistan war sehenswert und bietet je nach Stadt unterschiedliche historische, sowjetische oder moderne Eindrücke. Auch kulinarisch kommt man auf seine Kosten. Bei passender Gelegenheit würde ich hier sicher noch einmal vorbeischauen.

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