So nicht, Sonne! In Berlin ließ das Wetter zu wünschen übrig – grau, kalt und ungemütlich, so überhaupt nicht frühlingshaft. Wenn die olle Sonne nicht zu mir kommt, dann muss ich eben zu ihr.
Nach ein wenig Tüftelei und dem überlegten Einsatz vor sich hin staubender Prämienmeilen bei diversen Vielfliegerprogrammen sowie ergänzender regulärer Kauftickets, ergab sich eine nette Route gen Australien und Ozeanien.
Die Fluggesellschaften SAS, THAI, Jetstar, Air New Zealand und Qantas standen auf dem Reiseplan. 9 Tickets, 15 Flüge, 48.816 Flugkilometer (direkte Strecke) und eine planmäßige Flugzeit von gut 65 Stunden sollten mich nach Australien (Melbourne und zum Uluru-Kata Tjuta Nationalpark, ehemals Ayers Rock/Olgas), Neuseeland (Wellington und Christchurch) sowie auf die Cookinseln (Rarotonga) bringen. Gefällt mir 🙂
Mein Gepäck hatte ich diesmal bewusst vergleichsweise übersichtlich gehalten.
Los ging es in Berlin-Tegel TXL (Winterzeit, Zeitzone UTC+1). Die Lufthansa Senator Lounge erfüllte mal wieder alle Vorurteile. Total viele total wichtige Leute. Auch das allseits beliebte Gender Mainstreaming ist anscheinend zwischenzeitlich bis hier durchgedrungen. Es gab noch mehr Businesskasperinnen als Businesskasper, die wild telefonierend kreuz und quer durch die Lounge spazierten. Aber erstmal frühstücken. Leberkäse, Bratkartoffeln, Matjesfilet, Suppe Soljanka-Art, Kartoffelsalat und Nudeln in Pestosoße standen unter anderem zur Auswahl. Ich entschied mich für eine Brezel, Cola light und Mandarinen-Mascarponecreme.
Mir gegenüber nahm eine schweizer Dame mittleren Alters mit ihrer Assistentin Platz, welche Ersterer der Reihe nach sämliche Köstlichkeiten des Buffets kredenzte. Den genüsslichen „mmmmh“s und „aaaah“s nach zu schließen, schien es ihr zu munden. „So einen tollen Geschmack bekommt man selbst einfach nicht hin.“ schwärmte sie. Trotz intensiver Bemühungen konnte ich in ihren Worten keinen Sarkasmus ausfindig machen. Muss wohl an mir liegen…
Die Boardingzeit rückte näher… auf ins Terminal D. Kaum angekommen kam schon eine Durchsage, dass der Flieger leider wegen verspäteter Ankunft erst ca. 20 Minuten später geboardet werden könne. Vorher war dies selbstredend völlig unbekannt. Immer wieder erstaunlich, wie plötzlich derartige Überraschungen zur eigentlichen Boardingzeit auffallen, wenn der Flieger dann ganz unerwartet noch nicht da ist.
Einige Passagiere, die sich bereits vor dem Counter versammelt, die Bordkarte gezückt und sich geistig aufs Priority Boarding vorbereitet hatten, stöhnten laut auf und scharrten nervös mit den Hufen ob der weiteren Wartezeit. Gut, dass ich noch nicht einmal meinen Sitzplatz verlassen hatte. Als das Boarding dann endlich begann, wurde es hektisch. Passagiere drängten sich zum Gate, nicht dass der garstige Sitznachbar vor einem selbst boardet und den dringend benötigten Platz im Gepäckfach wegschnappt, oder ganz verwegen gar der Flieger ohne einen abhebt (wobei man hierüber keine Witze machen sollte, wie ich selbst bereits am eigenen Leib erfahren musste). Aber da wir hier nicht bei Ryanair sind, geziemt es sich selbstredend, dass in der Regel nicht ohne die Passagiere gestartet wird.
Bereit gestellt wurde die Air Nostrum CRJ 900 EC-JTS, welche im Wetlease für SAS den Flug SK 680 TXL-CPH durchführte.
Mein reservierter Sitz am Notausgang verschaffte mir eine angenehme Beinfreiheit. Im Service gab es Tee, Kaffee oder Wasser.
Flugzeit: 42 Minuten. In Kopenhagen (ebenfalls Zeitzone UTC+1) war mein Koffer vorbildlich einer der ersten auf dem Gepäckband. Noch schnell ein Ticket für die Metro gekauft und schon ging es mit dem selbstfahrenden Vehikel gen airbnb-Unterkunft. Erneut hatte ich auf allen meinen Stationen, wo verfügbar, kein Hotel sondern airbnb gebucht.
Mein Gastgeber begrüßte mich freundlich und hatte gleich noch eine Überraschung parat: ein krankes Kind. Muss das denn wirklich sein? Hoffen wir mal das Beste.
Ich machte mich gleich wieder auf zu einer kleinen Erkundungstour. Erst zum Strand, dann in die Innenstadt. Dummerweise war es in Kopenhagen zu diesem Zeitpunkt noch kälter als in Berlin, dementsprechend hielt sich mein Drang nach Erkundungen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in Grenzen.
Nachdem ich genug vom durch die Gegend schlendern hatte, entschied ich mich für Abendessen. Gar nicht so übel, das tote Tier.
Am nächsten Morgen blieb vor dem Weg zum Flughafen noch genug Zeit für eine kurze Sightseeing-Tour durch Kopenhagen.
Das Königliche Theater
Neuer Hafen
Garnisonskirche
Christian X.
Frederikskirche (Marmorkirche)
Frederik V.
Schloss Amalienborg
Oper
The Royal Cast Collection
Kirche Sankt Alban
Kastell
Staatliches Kunstmuseum
Schloss Rosenborg
Der Runde Turm
Universität
Rathaus
Tivoli
Ein untrügliches Zeichen: Schluss mit Sightseeing, auf zum Flughafen!
Am CPH gab es die Qual der Wahl zwischen der SAS Business und Gold Lounge. Ich entschied mich für Letztere. Diese befindet sich in der oberen Etage, während die Business-Lounge im Erdgeschoss angesiedelt ist. Unterschiede im Angebot gibt es augenscheinlich nicht, Aussicht aufs Vorfeld gibt es aber auch nicht. Das Angebot war ok.
Zur Boardingzeit machte ich mich auf den Weg zum Gate. Weit kam ich nicht. Vor den Schaltern mit der Passkontrolle hatte sich in der Zwischenzeit von einer zuvor überhaupt nicht vorhandenen Schlange eine selbige gebildet, die gefühlt durch den halben Flughafen reichte. Ich schlängelte mich unauffällig nach vorne und eine Minute später war ich durch die Kontrolle. Sicher ist sicher…
Auf mich wartete die THAI Boeing 777-300ER HS-TKR „Hat Yai“ als Flug TG 951 CPH-BKK.
Meine Frage, ob denn ein Blick ins Cockpit möglich sei, wurde sofort abgeschmettert – Sicherheitsgründe. Somit musste ich mich mit meinem Sitz begnügen. Nachdem ich Platz genommen hatte, wurde die Fracht derart schwungvoll verladen, dass der Flieger die nächsten Minuten regelmäßig ordentlich schaukelte und mich in den Schlaf wiegte. Pünktlich zum Start war ich dann aber wieder wach.
Das Essen war durchaus schmackhaft. Ich hatte mich zum Hauptgang für das Curry mit Schwein entschieden.
Über Islamabad rumste es dann aufgrund von Turbulenzen nochmal ein paar Minuten. Insgesamt lief der Flug aber recht entspannt.
Irgendwann näherten wir uns dann Bangkok. Anstelle eines für mich nicht sehr reizvollen Frühstücksangebotes entschied ich mich für die bereits auf früheren THAI-Flügen bewährte Nudelsuppe (Instantnudeln mit frischem Gemüse und Fleisch) – lecker!
Nach 9:50 Stunden Flugzeit: Bangkok (Zeitzone UTC+7 – plus 6 Stunden).
Um mein Gepäck musste ich mich nicht kümmern, das fand seinen Weg in den nächsten Flieger alleine, für mich ging es nach einer Sicherheitskontrolle weiter in den Wartebereich.
Die Thai Royal Orchid Lounge hat null Ausblick. Das Frühstücksangebot war ok. Ich beschränkte mich aber auf Kaffee und Obst.
Ich wechselte zur Royal Silk Lounge. Das Angebot war gleich, die Lounge jedoch deutlich voller. Es gab etwas Aussicht aufs Vorfeld, deshalb blieb ich hier.
Das Terminal in Bangkok finde ich recht ansprechend.
Weiter ging es mit der THAI Boeing 777-200ER HS-TJT „Pathum Wan“ als Flug TG 461 BKK-MEL.
Vor dem Zugang zum Gate wurde (zusätzlich zur bereits zuvor durchgeführten Sicherheitskontrolle) nochmals kontrolliert, ob die Vorschriften hinsichtlich Flüssigkeiten im Handgepäck eingehalten wurden. Anschließend ging es mit dem Bus zur Vorfeldposition.
Im Unterschied zum Einzelsitz in der 77W gibt es hier eine 2-2-2 Bestuhlung. Mein Nebensitz blieb jedoch frei.
Schon wieder Frühstück… Obst und Nudelsuppe hatten sich bewährt, also blieb ich dabei.
Der Flug verlief ruhig. Irgendwann hieß es dann: Land in Sicht!
Diesmal hatte ich mich im Hauptgang für das neuseeländische Rind entschieden. Geschmacklich ebenfalls gut.
Nach 8:46 Stunden Flugzeit: Melbourne (Sommerzeit, Zeitzone UTC+11 – plus 4 Stunden).
Nach der Einreise ging es durch die Quarantänekontrolle und dann mit Uber zu meiner Unterkunft.
Good morning, Melbourne. Am nächsten Tag sollte es bereits weitergehen, es blieb genug Zeit für Sightseeing zu Fuß.
Bahnhof Flinders Street
Pauluskathedrale
Blick von der Princes Bridge
Harmer Hall
Kaffee – gute Idee. Der Wagen machte seinem Namen „Soul Kitchen“ alle Ehre. Mir wurde individuelles Kaffeegebräu nach meinen Wünschen zubereitet. Die Zwischenzeit wurde mit angenehmem Smalltalk kurzweilig gestaltet.
Nationalgalerie von Victoria
Hobsons Bay
Victoria Harbour
Etihad-Stadion
Zeit fürs Mittagessen – Pulled Pork Burger. Bei Temperaturen um 30 Grad schmeckt es doch gleich nochmal besser.
Australian Centre for the Moving Image
Hosier Lane
In Melbourne traf ich mich noch mit einem Freund aus Auckland. Wo, wenn nicht hier? 🙂
Noch ein leckeres Curry zum Abendessen. Am nächsten Tag ging es weiter zum Uluru-Kata-Tjuta Nationalpark.
Melbourne hat mir gut gefallen. Es gibt vielfältige Angebote, da hier viele Kulturen heimisch sind. Die Stadt ist nicht ganz so hektisch wie Städte vergleichbarer Größe. Sie mit Berlin zu vergleichen wäre verwegen, dennoch konnte ich gewisse Parallelen entdecken.
Zum Flughafen ging es diesmal mit dem Skybus. Dieser pendelt ca. alle 10 Minuten zwischen Southern Cross Station und Flughafen.
Da ich noch genügend Zeit hatte, gönnte ich mir am Flughafen einen Bacon and Egg Burger mit Avocado zum Frühstück. Gar nicht so übel.
So sollten Anzeigetafeln aussehen – klare Informationen für Passagiere.
Jetstar Airbus 320 VH-VFT sollte mich als Flug JQ 664 MEL-AYQ zum Connellan Airport (Ayers Rock) ins Northern Territory bringen.
Die Platzverhältnisse an Bord sind übersichtlich. Der Preis für die Flüge MEL-AYQ-MEL war dafür gesalzen.
Optional kann man für ein paar Dollar ein Essen zum sonst quasi nicht vorhandenen Service dazubuchen. Mein Kürbisfalafel wäre eventuell gar nicht so schlecht gewesen, wäre nicht der Kürbis (und auch eine Hälfte des Wassers) noch gefroren gewesen.
Bereits im Anflug auf AYQ hatte ich eine tolle Aussicht.
Yulara (Zeitzone UTC+9,5 – minus 1,5 Stunden), Flugzeit 2:45 Stunden. Temperatur: gut 35 Grad.
Nanu – seit wann bin ich denn im Hertz Presidents Circle? Entweder ist Hertz wegen meiner letzten Anmietung 2012 immer noch dankbar, oder ich habe mir den Status irgendwann mal ermatcht. Egal, das Ergebnis war ein Upgrade. Eine nette Frage später waren außerdem 200 statt 100 Kilometern inklusive. Sollte reichen.
Da mein Zimmer noch nicht fertig war, fuhr ich gleich weiter in den Uluru-Kata Tjuta Nationalpark (ehemals Ayers Rock/Olgas) und blieb dort bis zum Sonnenuntergang. Beeindruckend!
So, reicht! Die Fliegen hatten mich genug gequält. Auf zur Unterkunft.
Das gesamte Reservat wird von Ureinwohnern betrieben, von den Unterkünften bis zum Supermarkt. Die Preise reichen von teuer bis sehr teuer. Alternativen gibt es nicht wirklich (außer im Auto zu schlafen). Da ich nicht im Schlafsaal übernachten wollte, hatte ich mich dennoch für ein Einzelzimmer entschieden. Die gut 200 AUD empfand ich als heftig. Inklusive waren dafür Gemeinschaftsduschen und Gemeinschaftstoiletten. Aber eine Nacht kann man es schon aushalten.
Eine vergleichsweise günstige Möglichkeit, im Reservat eine ordentliche Mahlzeit zu bekommen ist, sich das Fleisch selbst zu grillen. An der Theke des BBQ-Restaurants gab es ausreichend Auswahl, ich entschied mich für einen Mix aus Emu-Bratwurst, Känguru- und Krokodil-Spieß (von oben nach unten). Dazu konnte man sich am All you can eat-Salatbuffet bedienen. Als Nachtisch gab es einen Fruitcrumble.
Am Vortag waren mir in der Touristeninformation Angebote für Helikopter- und Flugzeug-Rundflüge aufgefallen. Da ich früher oder später sowieso gebucht hätte, habe ich diesmal gleich zugeschlagen.
Vor Sonnenaufgang wurde ich mit einer handvoll anderer Passagiere abgeholt und zum Flughafen gefahren.
Dort wartete die Gippsland GA-8 VH-HQE darauf, uns in den Sonnenaufgang zu fliegen.
Der 40minütige Rundflug war jeden Cent wert. Neben einem für mich neuen Flugzeugtyp gab es atemberaubende Ausblicke auf Uluru und Kata Tjuta.
Ich hatte noch etwas Zeit bis mein Rückflug starten sollte, also besuchte ich noch die Kamelfarm im Reservat.
Mein Fazit für den Uluru-Kata Tjuta-Nationalpark ist, dass man zwar mal hier gewesen sein sollte und ich auch viele tolle Eindrücke sammeln konnte, dies jedoch auch aufgrund der Rahmenbedingungen bei weitem kein Ziel ist, das man beim nächsten Australienaufenthalt unbedingt sofort nochmal besuchen müsste. Auf zum Flughafen.
Hertz erließ mir kulant meine 3 zuviel gefahrenen Kilometer. Jetstar und ich werden dagegen keine Freunde. Den Checkin hatte ich bereits online erledigt. Bei der Gepäckaufgabe durfte ich dann jedoch mein Handgepäck wiegen. Erlaubt waren 7kg, meines hatte knapp 10kg. Mein Argument, ich hätte ja noch ein paar kg „Luft“ in meinem Aufgabegepäck zog nicht. Ich solle entweder einen Teil des Rucksackinhalts anziehen oder in meinen Koffer umpacken. Gegen Zahlung eines Geldbetrages mehr Handgepäck mitnehmen ginge natürlich auch nicht. Irgendwann wurde es mir dann zu doof, weiter zu diskutieren. Ich nahm meinen Laptop samt Akkupack aus dem Rucksack und schwupps, schon wog mein Handgepäck nur noch 7,0kg. Ich konnte förmlich in den Augen der Checkin-Mitarbeiterin sehen, wie ihr das neue Gewicht meines Handgepäcks den Tag vermieste. Aber nun war ja alles wie von ihr gewünscht. Ich ging genervt durch die Sicherheitskontrolle ins Terminal und packte meinen Laptop dann wieder in den Rucksack 🙂
Das Terminal ist übersichtlich. Vom Aussichtsbereich konnte man eine gerade startbereite QantasLink Boeing 717-200, VH-NXQ beobachten, welche sich auf den Weg nach Alice Springs machte. Dieses Flugzeugmodell ist mit nur 155 aktiven Flugzeugen relativ rar. Neben QantasLink wird die B717 nur noch von Volotea, Turkmenistan Airlines, Delta und Hawaiian Airlines betrieben.
Für mich stand nun die Jetstar A320 VH-VFN als Flug JQ 665 AYQ-MEL bereit.
Mein optionales Essen war diesmal nicht gefroren. Damit waren meine Erwartungen schon erfüllt. Die Pulled Beef Miniburger waren sogar recht schmackhaft.
Flugzeit: 2:24 Stunden. Zurück in Melbourne (Zeitzone UTC+11 – plus 1,5 Stunden) residierte ich diesmal in Parkville bei Gloria und ihrem Kater, welcher mich bereits nach 2 Minuten total toll fand – warum auch immer 🙂
Gloria riet mir zu einem Besuch des Victoria Night Market. Vielfältigste Essensstände und Livemusik boten für jeden Geschmack etwas Passendes.
Ich entschied mich für ein Philadelphia Cheesesteak. Sehr lecker.
Im Magen war noch Platz, das Popcorn Chicken war jedoch eher mittelprächtig.
Dann eben noch ein paar frische Churros. Lecker.
Sah zwar gut aus, der Magen war aber inzwischen voll, also beließ ich es beim Anschauen.
Leider war es nur ein kurzer Aufenthalt. Auf dem Rückweg von Rarotonga war jedoch eine weitere Nacht bei Gloria gebucht.
Aufgrund der Lage meiner Unterkunft ging es am nächsten Morgen nicht erst in die Stadt und dann mit dem Skybus weiter zum Flughafen, sondern mit dem kleineren Anbieter Starbus, der mich direkt an der Türe abholte.
In Melbourne besuchte ich die International Lounge von Air New Zealand. Die Lounges von Singapore Airlines und United waren ohnehin geschlossen.
Das Rührei war etwas weich, ansonsten gab es alles was das Herz begehrt. Pancakes, Birchermüsli, frischen Obstsalat und sehr guten Kaffee. Auch die Aussicht war auf Höhe des Vorfeldes interessant.
Nach Wellington ging es mit der Air New Zealand A320 ZK-OJG als Flug NZ 852 MEL-WLG.
Es gab nur Economy-Sitze, jedoch Bereiche mit etwas mehr Sitzabstand. Diese Sitze können mit entsprechendem Status kostenfrei reserviert werden, wovon ich gerne Gebrauch machte. Die Sitze sind sehr bequem und das Entertainmentsystem reichhaltig und ansprechend bestückt, auch mehrsprachig.
Einziger Nachteil bei Air New Zealand ist, dass die Tarife oftmals in Buchungsklassen buchen, die keine Meilen bei Aegean Airlines bringen. Einen Großteil der NZ-Flüge hatte ich aber ohnehin bereits über Meilen gebucht. Diese Tarife buchen in „The Works“, was inkludierte Filme und Essen bedeutet.
Es ist immer wieder eine Freude, die kreativ gestalteten Sicherheitsvideos von Air New Zealand zu sehen. Sei es nun mit Bear Grylls, dem Herr der Ringe oder wie aktuell mit Surfern und den zugehörigen Stränden. Aufmerksamkeit ist garantiert.
Das Essen war ok, aber ich hatte mich ja auch bereits in der Lounge satt gegessen.
3:23 Stunden Flugzeit später in Wellington (Zeitzone UTC+13 – plus 2 Stunden) angekommen konnte ich nach der Einreise bereits meinen rotierenden Koffern auf dem Gepäckband entdecken. Aber nicht nur ihn. Aus dem Augenwinkel sah ich das Funkeln in den Augen eines Mitarbeiters der Quarantänekontrolle. Ich tat zunächst so, als ob ich ihn nicht gesehen hätte, packte meinen Koffer und setzte an gen Ausgang zu gehen, aber denkste. Ich wurde angesprochen, nach einer Frage, ob das mein komplettes Gepäck sei, ins Separee gebeten und mit Fragen gelöchert. Mein Handgepäck sowie Koffer wurden nach Essen und anderen verbotenen Dingen durchwühlt. Gefunden wurde nichts. Fast so schön wie in den USA. Immerhin gab es netten Smalltalk und bis auf Zeit hatte ich nichts verloren.
Auch in Wellington ging es mit dem Bus, der orangefarbenen Linie 91, in die Stadt. Die Route kann auf einer angezeigten Karte nachvollzogen werden. Dies ist hilfreich, wenn man nur ungefähr weiß, wo man aussteigen möchte, nicht aber die angefahrenen Haltestellen kennt. Die Temperatur war mit ca. 20 Grad angenehm.
Meine Unterkunft befand sich diesmal in einer ehemaligen Zahnklinik für Kinder im Stadtteil Te Aro. Meine Gastgeber Angela und Dave begrüßten mich und hatten gleich diverse Tipps sowie ein Abendessen für mich parat.
Waterfront
Am nächsten Morgen fuhr ich mit dem Zug Richtung Otaki, wo ich den Tag verbrachte.
Zum Abendessen entschied ich mich für ein Lammcurry in einem malaysischen Restaurant.
Am nächsten Morgen stand ein Tagesausflug nach Christchurch auf dem Programm.
Bei Domestic-Flügen gibt es in Neuseeland keine Sicherheitskontrollen. Ich stolperte vom Eingang also quasi direkt in die Lounge. Der Koru Club in WLG ist großzügig und auch hier gibt es ein reichhaltiges, frisches Angebot. Die Aussicht ist phantastisch.
Die Air New Zealand ATR 72-600 ZK-MVF als Flug NZ 5085 WLG-CHC.
Auch hier konnten wieder Sitze mit mehr Beinfreiheit reserviert werden.
Mmh, Cookie 🙂 überraschenderweise sogar ein guter. Nachdem die Purserin meine Begeisterung für Flugzeuge mitbekommen hatte fragte sie mich, ob ich denn auch zur Flugshow in Wanaka fliegen würde. Leider war dies zeitlich nicht eingeplant und lag auch nicht auf meiner Route. Nächstes Mal.
Flugzeit: 56 Minuten. CHC ist noch kompakter als Tegel. Man fällt aus dem Flieger direkt zum Ausgang und umgedreht vom Eingang, da es Domestic keine Sicherheitskontrollen gibt, direkt zum Gate oder in den Flieger.
Christchurch ist nach dem schweren Erdbeben 2011 noch nicht völlig wieder aufgebaut. Es gibt viele Ruinen, aber auch neue und provisorisch instand gesetzte Gebäude sowie Baustellen. Temporäre Nutzungen, wie zum Beispiel ein Einkaufszentrum aus Schiffscontainern, mobile Verkaufsstände und unzählige Graffitis zeigen deutlich, dass die Bewohner ihre Stadt nicht aufgegeben haben.
Manchmal trügt der Schein. Nach einem Blick um die Ecke…
Spätes Frühstück in der „Black Betty“.
Re:START Einkaufszentrum
Bridge of Remembrance
Cathedral Square – ohne Worte.
New Regent Street
Victoria Square
Kunstmuseum
Canterbury Museum
Direkt nebenan: der Botanische Garten.
Christchurch hat mich wirklich positiv überrascht. Manchmal trügt der Schein, wie zum Beispiel der recht enttäuschende Kaffee aus dem wohlklingenden „Coffee Laboratory“. Für die Stadt insgesamt, das Kunstmuseum und im Speziellen das Canterbury Museum (übrigens beide mit freiem Eintritt) gibt es jedoch eine uneingeschränkte Reiseempfehlung.
Es gibt im Koru Club CHC einen tollen Ausblick auf die Runways. Offeriert wurden u.a. supersaftige Muffins, Sandwiches, Cookies und einen Barista. Die Lounge befindet sich hinter der internationalen Sicherheitskontrolle.
Direkt vor den Domestic Gates gibt es noch die Koru Express Lounge, wenn einmal wenig Zeit ist. Das Angebot ist aber überschaubar.
Air New Zealand Link ATR 72-500 ZK-MCX als Flug NZ 5022 CHC-WLG.
Willkommen zurück in Mittelerde. Flugzeit: 51 Minuten.
Am nächsten Morgen ging es weiter mit Sightseeing.
Durch ein in Christchurch geschärftes Auge fielen mir auch in Wellington diverse Graffitis auf, natürlich bei Weitem nicht so viele.
National War Memorial
Aufstieg zum Aussichtspunkt auf dem Victoria Mountain.
Der Schweiß hat sich gelohnt.
Oriental Bay
Te Papa Tongarewa – Nationalmuseum von Neuseeland
Insgesamt fand ich das Te Papa eher enttäuschend. Es glich in weiten Teilen einem Erlebnisspielplatz für Kinder. Nur auf einer halben Etage fanden sich interessante Ausstellungen über die neuseeländische Geschichte und Kultur. Die Ausstellung „Mana Whenua“ fand ich sehr interessant, Fotos waren dort aber leider nicht gestattet.
Civic Square
Cable Car
An der Bergstation befindet sich das Observatorium und direkt anschließend der Botanische Garten.
Cuba Street
Dumplings 1. Versuch: naja.
Guten Morgen, Mister Baconface 🙂
Von der Bergstation des Cable Car gibt es einen kostenlosen Shuttle ins Zealandia, einem Wildreservat, in dem die ursprüngliche Tier- und Pflanzenwelt wiederhergestellt worden ist bzw. werden soll. Eindringende Tiere sollen durch einen Zaun draußen gehalten werden.
Erinnert ein bisschen an Jurassic Park.
Es gibt unberührte Natur und vielfältigstes Vogelgezwitscher.